Das "Auch ich habe meine Tage"-Buch vom keks
Ich könnte jetzt grosskotzig behaupten, der Titel sei das ultimative Konstrukt und überhaupt, aber da ich eine enorm ehrliche Haut bin, erkläre ich hiermit, dass der Titel eine reine Notlösung ist, damit IRGENDWAS da steht. Aber man muss ja mal loslegen können und inspirativ auch nur losbrabbeln können, um dort zu landen, wo man eigentlich hin will oder zu entdecken, dass man hin will, auch wenn noch nicht ganz hell erleuchtet ist, wo denn dort ist, wenn es nicht da ist. Da ist aber meist der Ort, wo man sich wohlfühlt und dort, wo man hingeht, um Geld zu verdienen. Insofern ist da die Kombination aus Starböcks und Buchhandlung und dort das Büro. Da habe ich festgestellt, dass ich möglicherweise doch einen iPod kaufen sollte anstelle eines Produktes anderer Hersteller, nur schon um zu vermeiden, angestarrt zu werden. Ich hole aus: Beim iPod funktioniert FastForward soweit ich das beurteilen kann, durch kreisförmiges Betätigen des weissen Steuerdingsda am Kerngehäuse. Bei meinem MP3ling nicht.
So sass ich also da, vor mir Kaffee und Kuchen (ich bin alt, ich darf das). In der einen Hand eine Zeitschrift, auf dem Tisch liegend der kleine Musikus, einige Zentimeter lang und ungefähr 3 Zentimeter breit (ab hier empfiehlt sich für Phantasiephabeten das Zurhandnehmen eines ähnlichen Gegenstandes). Gescrollt (oldschool: gespult) wird längs. Damit nun der mobile Datenträger dabei nicht vom Tisch flutschte, klemmte ich ihn handlich zwischen Ring- und Zeigefinger und begann dann nebenbei mit dem Mittelfinger wiederholte, schnelle Scrollbewegungen zu machen (unser Bürohalbitaliener konnte seinem kantinenübergreifenden Lachen nach zu urteilen sehr gut nachvollziehen wie das aussah). Irgendwann bemerkte ich dann aus dem Augenwinkel, dass mich ein Tisch voll weiblicher Starbuckserinnen ziemlich befremdet beobachteten. Da ging dann auch mir ein Licht auf. Leider liess sich gesichtslesend nicht hundertprozentig erkennen, welche Schlagzeile sich dort abzeichnete. Man beeilte sich auf beiden Seiten der nonoralen Kommunikation, sich wieder Gespräch oder Lesestoff zuzuwenden. Eigentlich schade. Hoffentlich sind die nächstes Mal auch wieder dort, mich würde brennend interessieren, ob mein MP3-Spieler auch auf Zungenschlag reagiert. Ja, sowas passiert da. Und dort liegt an anderer Stelle.
Aktuell im Ohr: The Stranglers – Nice in Nice