Sowas erfindet doch keiner

In unserer Schulklasse für literarischen Nachwuchs lernen wir unter anderem, wie man glaubwürdige Geschichten entwickelt, bei denen sich der Leser nach Investition einiger Geldeinheiten nicht völlig verarscht vorkommt. Das macht Sinn. Nur ist das Leben so unfair und schickt Geschehnisse ins Rennen, bei denen wir Autoren mit Kopfschütteln bedacht würden, die aber beweisen, dass nichts so schräg ist, wie das Leben selbst. Beziehungsweise seine Einwohner. Bewiesen sei dies an zwei Beispielen aus dem Bereich „Nahrungsmittel“.

Beweisstück A, Käse: Am Flugplatz Bern Belp hat ein Käser einige Käselaibe durch den Gepäckscanner fahren lassen. Bei der Produktion ist ein kleines Metallteil in die Käsemasse gefallen und es ließ sich danach nicht feststellen, in welchem der Käse es gelandet ist. Beim Durchleuchten tauchte es auf und die restlichen Laibe konnten problemlos verkauft werden. Ideen braucht man.

Beweisstück B, Fleisch: In einem Restaurant in Norddeutschland tauchte während der Mittagszeit ein verärgerter Mann auf und ging auf Sammeltour. Er räumte sämtliches Fleisch aus den Kühlschränken, aus den Pfannen und am Ende von den Tellern der Gäste in der Gaststube. Mundraub in neuer Dimension. Das war nicht ein schräger Fetischist sondern der Fleischlieferant, der vom Wirt schon länger nicht bezahlt worden war, also holte er sich die Ware wieder. Wobei ich mich schon frage, was er mit einem halben Schnitzel anstellen will.

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