Krötchen für Blödchen

Nun gut, ich gebe es zu, wir Schweizer haben in unserer Sprache dieses „LI“ tatsächlich. Aber nicht immer an jeder Stelle, an der ausserird… ausländische Besucher sie überall platzieren. Also, liebe Touristen, man beendet nicht ALLES mit LI. Klärli? Im Übrigen ist ein LI auch nichts anderes als ein CHEN, schliesslich müssen wir uns über das CH auch schon genug anhören. Nun gab es wohl aber einen ganz hellen Produktedesigner, der druckte auf eine Packung mit Miniaturtortenböden (wie man sie beispielsweise für Erdbeertörtchen benutzt) die wunderbare Bezeichnung: „Törtli Bödchen“. Sehr konsequent. Eine Anbiederung an die Einheimischen und die Zugezogenen? Also entweder Törtli Bödeli oder Törtchen Bödchen, du Blödchen. Oder WENN schon mischen, dann Törtchen Bödeli, das hat immerhin ein minimales Sprachflüssli. Echtli. So öppis!

Apropos ötchen. Hing doch bei uns tatsächlich an der Tür der Poststelle (ja, da darf man so Zeugs aufhängen) ein Zettel mit Adresse und Telefonnummer und oben drüber gross: „Schildkröte entlaufen“. Schildkröte. Also bitte, das hätte man doch kommen sehen müssen. Ich mag mich jetzt nicht mehr so ganz an jede Zoologiestunde erinnern, aber ich glaube zu wissen, dass durch den Garten spurtende Schildis im weiten Bereich der Reptilien eine Minderheit darstellen dürften. Im Zoo dauert der Sex zwischen Galapagos-Schildkröten auch nur so verdammt lange, weil er einen halben Tag braucht, um rauf zu kommen. Also wie stelle ich mir einen entlaufende Hausschildkröte vor? Ninja Turtle? Versehentlich Red Bull in den Napf bekommen? Buddelt die Kleine einen Tunnel? Das wäre eine Möglichkeit! Das würde auch nur etwa drei Wochen dauern, kann also sogar von einem (Achtung Klischee) Schweizer problemlos ohne forensische Kenntnisse erkannt werden. Vielleicht ist das lahme Getue auch nur ein heimtückischer Plan, mit dem wir seit Jahrhunderten zum Narren gehalten werden. Weltherrschaft oder das Ausbrechen aus dem ewigen Kopfsalatfressen. Also passt auf, Schildchröttlibesitzer, wenn euer kleines Tierchen euch beim Kauen von unten ansieht. Vielleicht zuckt es genau dann mit dem Panzer und scharrt mit den Füsschen. Und dann springt es euch an.

Aktuell im Ohr: VNV Nation – Tomorrow Never Comes

Hast du mal kurz Zeit?

Wie unverfänglich doch gewisse Fragen klingen können. Da steht man am Bahnhof, vor einem Zug und antwortet mit „ja, eigentlich schon“ und schon sitzt man ohne Fahrkarte in einem Zug nach irgendwohin. Unterwegs erfährt man, dass „irgendwohin“ ein Ort ist, an den man eigentlich gar nicht will, beziehungsweise dort nicht hinginge. Auf einmal wird man aus dem Zug gescheucht und in einen anderen hinein (natürlich wieder ohne Fahrkarte, im letzten Zug wurde einem ja nicht verraten, wo die Endstation ist) und da hätte es noch nicht einmal einen Fahrkartenverkäufer gegeben sondern nur einen grossen bösen Bussgeldeintreiber. Wurde von euch schon jemand von Aliens entführt? Das muss sich so ähnlich anfühlen. Wahnsinn. Ich bin kriminell,ein Bad Boy. Banken ruinieren kann jedes Kind, aber unabsichtlich gezielt Schwarzfahren, das traut sich nur ein wahrer Kerl.

Dann geht das Scheuchen weiter, man wird wie Vieh durch ein Dorf getrieben, muss den Kopf nach rechts gedreht halten (an dieser Stelle habe ich den Ochsenzähmer vermisst), bekommt dadurch eine Halskehre und darf danach noch nicht einmal Halsknacken. Alles nur, weil sich links ein Hinweis darauf befindet, wohin man verschleppt wird. Links und rechts und auf einmal steht man vor einem Keller. FOLTER! PANIK! Minuten später hält man ein Glas Rotwein in der Hand und bekommt kulturell hochstehendes musikalisches Programm geboten. Latin-Flamenco-Jazz-Fusion. Hm. Was für eine Entführung sollte DAS denn sein? Brot und Spiele? Man ist verwirrt und gleichzeitig extrem happy. Dann schliesst sich die Zugtür, es fängt an zu regnen und man stellt fest, es war gar keine Entführung, sondern ein Traum. Ziemlich intensiv, ich sollte nochmals nachschauen, was in diesen Medikamenten so alles drin ist. Ich fahre nach Hause und schnippe mit den Fingern. Hm. Geiler Trip.

Aktuell im Ohr: The Veronicas – Untouched

Das macht mir jetzt aber Angst

Ich werde ja gerne belächelt wegen meiner leicht gesteigerten Abneigung gegen Spinnen, was in der Fachsprache Arachnophobie genannt wird. Dabei wäre es viel angebrachter, sich über jene lustig zu machen, die eine wirklich schräge Phobie ihr Eigen nennen. Da wäre zum Beispiel die Alliumphobie, die Angst vor Zwiebeln und Knoblauch, die ich NICHT habe. Ich bin allergisch. Spannend finde ich besonders die Phobien, die schon keine Sau aussprechen kann (und für die es bestimmt auch eine gibt, die Angst vor zu langen Phobiebezeichnungen), wie zum Beispiel Paraskavedekatriaphobie. Die Betroffenen fürchten sich vor Freitag, dem 13. Und damit ist das Datum gemeint und nicht der Film. Was da allerdings je nachdem auch sinnvoll ist. Toppen kann man das mit Hexakosioihexekontahexaphobie (bezüglich Länge UND Absurdität): Angst vor der Zahl 666. Muss ein katholisches Phänomen sein, das nicht zusammen mit Papaphobie (Angst vor dem Papst) anzutreffen sein sollte.

Eine Autophobie ist im übrigen nicht die Angst vor Fahrzeugen, sondern vor dem Alleinesein was dann ganz blöd wird, wenn man gleichzeitig Platzangst hat (Agoraphobie, nicht zu verwechseln mit Angoraphoie, der Angst vor Wolle) und sich nicht auf Plätze traut. Fälschlicherweise haben nämlich Menschen in kuschelig engen Raumverhältnissen nicht Platzangst, sondern Keineplatzangst und das heisst dann auch Klaustrophobie. Der Name wiederum müsste eigentlich eher bei plagiatsgepeinigten Musikern zum Einsatz kommen. Eine Benennung muss also nicht zwingend Sinn machen. Aber eventuell litt der Bezeichner auch nur unter spontaner Verbophobie (Angst vor Wörtern) und hat spontan den Stift weggeworfen.

Was uns Männern aber schon immer Angst gemacht hat, sind Frauen. Bei schönen Frauen lässt sich das sogar benennen: Venustraphobie. Die Angst vor hässlichen Frauen scheint keines Namens zu bedürfen oder er lässt sich einfach schwerer finden. Mit der Angst vor Jungfrauen (Parthenophobie) müssen wir uns heutzutage eher selten beschäftigen, die Angst vor Teenagern hingegen dürfte vor allem Eltern ein Begriff sein (Ephebiphobie). In diesem Zusammenhang empfehle ich die Einführung folgender Angst: Campanasonusphobie. Angst vor Klingeltönen.

Aktuell im Ohr: Unheilig – Spiegelbild (Angst vor Spiegeln: Eisoptrophobie)

Er spricht ja doch!

Für alle, die zweifelten, dass es a) Gott gibt oder b) er sich sowieso nie äussert, habe ich gestern an einer Wand in Zürich den Gegenbeweis gefunden. Es ist tatsächlich eine Zweiwegekommunikation, man muss nur wissen WO!

Mehr muss dazu wohl nicht gesagt werden.

Aktuell im Ohr: Akanoid – Usual Freaks

Keine Westen im Osten

Einkaufen zum Selbstzweck finde ich eigentlich gut. Die Wirtschaft soll angekurbelt sein, so habe ich ein gutes Gewissen und es bringt dem Land auch etwas in diesen krisengebeutelten Zeiten. Was allerdings blöd ist: wenn ich spontan etwas ganz Bestimmtes will, genau weiss, wie es auszusehen hat und dann hat es keiner. Wer wie ich auf jeden Werbeblödsinn reinfällt, wandert dann selbstredend zum Zürcher Hauptbahnhof, denn dort gibt’s alles. ALLES. Ein eigentliches Shoppingcenter. Alläääs. Nicht nur Zeitschriften und Fresskram, sogar Apotheken, Körperpflege der gehobenen Art, Elektronik, Schnickschnack und Klamotten. Und ich hatte die fixe Idee, nach einer Weste zu suchen. Warum? Gute Frage, aber egal. Wenn ich das hier schon schreibe, kann ich es nächstens einigen Leuten nicht erzählen, ohne als Wiederholungstäter abgewatscht zu werden.

Nun gibt es da auch Bekleidungsläden und zwar mit Stücken für grosse Frauen, kleine Frauen, junge Frauen, gesetztere Frauen, Frauen mit gutem Hintern, Frauen, die ihren Hintern nie hoch bekommen, Frauen mit grossen Füssen, Frauen auf grossem Fuss, Frauen mit Spass, Frauen mit Frust, stylishe Frauen, geschmacksresistene Frauen, arbeitende Frauen, geldausgebende Frauen, Singlefrauen, Frauen in Begleitung und langsam erkennt man wohl, worauf ich hinauswill: als Nichtfrau ist man gearscht! Ausser man sucht ein Geschenk, benötigt nur eine Kravatte oder einen Trainingsanzug. Oder eine Kravatte zum Trainingsanzug. Halt, stimmt nicht, ein Basecap liegt auch grade noch drin. Oder Schuhe… Ausgerechnet Schuhe. Ich fühlte mich dann auch ein wenig krisengebeutelt statt entgeldgebeutelt und zeigte der Wirtschaft einen gezielten Mittelfinger. Die will doch bloss, dass ich mein Geld in Frauen investiere, die würden dann die Kohle schon ausgeben.

Aktuell im Ohr: Lily Allen – The Fear

Stirb du Schwan

Ist es nicht schön, wenn es Frühling wird und wie heute acht Grad ist und regnet? Nein, wirklich, Frühling ist schön, neben der Sonne kommen auch die Menschen wieder raus, kaum kitzeln die ersten warmen Strahlen das noch etwas grummelige Gras. Die Blümchen blühen, die Bäume treiben und die Menschen fühlen sich zueinander hingezogen und möchten es den Bäumen gleich tun. Aber warum immer gleich mit der Türe aus dem Haus fallen, statt für einmal aus dem Rahmen? Auch im Frühling muss es erst knospen. Wenn man sich bei warmem Wetter an einer netten Ecke auf eine Bank setzt, kann man das nämlich wunderbarst beobachten. Wie letztens am Zürisee, dieses Päärchen… Pärchen… diese zwei da.

Status: ich würde tippen, frisch anbandelnd, noch etwas zögerlich im Umgang miteinander, aber für mich als Laien sah es irgendwie nach flirten aus. Situation: Eine kleine Bucht voller Schwäne und im Hintergrund geht die Sonne über dem Hügelkamm unter (nette Farbverläufe, wie sich das gehört) und SIE sagt: Sieh nur, wie die Schwäne hier die Stimmung geniessen. Dann kommt natürlich der Kerl und erwidert: Da hat bestimmt einer eine Tüte Brot ins Wasser gekippt. Sie starrt ihn wiederum an und ruft: Du bist ja SOOOOOOOO unromantisch! Das bringt ihn wiederum schon beinahe in Defensivhaltung, schliesslich will er j anun auch nicht wie der Vollhonk dastehen und will grad irgendwas von sich geben (was die Situation vermutlich nicht im Geringsten beruhigt hätte, ist ja ein Kerl) da tritt ein paar Meter entfernt ein Mann ans Wasser und kippt eine Tüte Brot ins Wasser. Er bricht in schallendes Gelächter aus, sie schmollt und wirft nun wiederum den Schwänen die totale Unromantik vor und schwört, nie wieder Schwanensee zu besuchen. Im Davonstapfen schlägt er wiederum vor, den Primaballerino mit trockenem Brot zu bewerfen, um mehr als einen sterbenden Schwan zu forcieren. Ja, so ein Bänklein am See bietet tolle Unterhaltung.

Aktuell im Ohr: VNV Nation – Still Waters

Da ist er ja wieder…

Hoppla, wie die Zeit verfliegt. Aber es war auch einiges los, einen Tag nach dem letzten Beitrag zum Eintrag begann ich trotz fortgeschrittenem Alter ein Studium. Dies nahm in den ersten Wochen neben dem regulären Leben (sofern ich das habe, ich streite mich noch mit mir) ziemlich viel Zeit ein, hat aber den positiven Nebeneffekt, dass die Schreibmotivation schrittweise bis spurtartig zurück kommt und ab sofort auch zwingend notwendig ist, schliesslich heisst der Studiengang „Literarisches Schreiben“. Ja, da seid ihr platt oder auch nicht. Das dauernde Genöle hier wird gelegentlich professionell. Nebenbei sind viele viele bunte neue Figuren in mein Leben getreten in den ersten Monaten dieses Jahres, was natürlich die Besetzungsliste der kayxdose explosionsartig nach oben schnellen lässt.

So ganz nebenbei habe ich den Titel wieder zurückgedreht in der Zeit und es heisst und wird wohl immer heissen: Das „Auch ich habe meine Tage“-Buch vom keks. Also ich hab wieder Spass und ich beabsichtige, auch euch wieder Spass haben zu lassen. Oder zumindest zu unterhalten. Oder Präsenz zu zeigen. Oder euch zu nerven. Ich geh kurz auswürfeln, wer als Erstes dran ist.

Aktuell im Ohr: Letzte Instanz – Wann

Trendwendeltreppenstufenschnittmengenlehre

Ich könnte jetzt grosskotzig behaupten, der Titel sei das ultimative Konstrukt und überhaupt, aber da ich eine enorm ehrliche Haut bin, erkläre ich hiermit, dass der Titel eine reine Notlösung ist, damit IRGENDWAS da steht. Aber man muss ja mal loslegen können und inspirativ auch nur losbrabbeln können, um dort zu landen, wo man eigentlich hin will oder zu entdecken, dass man hin will, auch wenn noch nicht ganz hell erleuchtet ist, wo denn dort ist, wenn es nicht da ist. Da ist aber meist der Ort, wo man sich wohlfühlt und dort, wo man hingeht, um Geld zu verdienen. Insofern ist da die Kombination aus Starböcks und Buchhandlung und dort das Büro. Da habe ich festgestellt, dass ich möglicherweise doch einen iPod kaufen sollte anstelle eines Produktes anderer Hersteller, nur schon um zu vermeiden, angestarrt zu werden. Ich hole aus: Beim iPod funktioniert FastForward soweit ich das beurteilen kann, durch kreisförmiges Betätigen des weissen Steuerdingsda am Kerngehäuse. Bei meinem MP3ling nicht.

So sass ich also da, vor mir Kaffee und Kuchen (ich bin alt, ich darf das). In der einen Hand eine Zeitschrift, auf dem Tisch liegend der kleine Musikus, einige Zentimeter lang und ungefähr 3 Zentimeter breit (ab hier empfiehlt sich für Phantasiephabeten das Zurhandnehmen eines ähnlichen Gegenstandes). Gescrollt (oldschool: gespult) wird längs. Damit nun der mobile Datenträger dabei nicht vom Tisch flutschte, klemmte ich ihn handlich zwischen Ring- und Zeigefinger und begann dann nebenbei mit dem Mittelfinger wiederholte, schnelle Scrollbewegungen zu machen (unser Bürohalbitaliener konnte seinem kantinenübergreifenden Lachen nach zu urteilen sehr gut nachvollziehen wie das aussah). Irgendwann bemerkte ich dann aus dem Augenwinkel, dass mich ein Tisch voll weiblicher Starbuckserinnen ziemlich befremdet beobachteten. Da ging dann auch mir ein Licht auf. Leider liess sich gesichtslesend nicht hundertprozentig erkennen, welche Schlagzeile sich dort abzeichnete. Man beeilte sich auf beiden Seiten der nonoralen Kommunikation, sich wieder Gespräch oder Lesestoff zuzuwenden. Eigentlich schade. Hoffentlich sind die nächstes Mal auch wieder dort, mich würde brennend interessieren, ob mein MP3-Spieler auch auf Zungenschlag reagiert. Ja, sowas passiert da. Und dort liegt an anderer Stelle.

Aktuell im Ohr: The Stranglers – Nice in Nice

Jaaa, gib mir Tiernamen!

Die blechernen Fortbewegungsmittel unserer Zeit unterscheiden sich meistens nur noch marginal von Föhn und Kaffeemaschine. Viel Plastik, wenig Metall und die Hybridautos sehen auch einem Radiowecker tendenziell ähnlicher als einem Auto. Das Design, welches über Jahre hinweg noch für Augenbrauenvertikalbewegungen sorgen mochte, läuft sich je länger desto tot. Wenn keine Logos auf den Fahrzeugen wären, man hätte Mühe zu erkennen, was es denn so ist. Meistens. Was also tun? Man klebt kleine Schildchen mit lustigen Namen drauf, um Assoziationen zu wecken. Nehmen wir den VW Touareg, den Wüstennomaden, dem Fahrer das Gefühl vermittelnd, ein Abenteurer zu sein, der sich durch die wilde Sahara kämpft. In die Realität übertragen ist es aber ein Bürowallach (Hengst wär übertrieben), der schon jammert, wenn er im Sommer Sand in den Lederschuh bekommt, in dem er barfüssig steckt, um den Kontakt zur Natur zu spüren.

Was haben wir denn noch? Suzuki Splash. Splash. Ein Kleinwagen. Alles was mir dazu einfällt ist das Geräusch, das er macht, wenn man ihn von der Klippe schubst. Klingt zumindest etwas knackiger als Suzuki Plitsch. Smarts (oder heissen die in der bunten Massenanhäufung Smarties?) heben sich optisch von der Masse ab, sind aber anscheinend innerhalb ihrer Gattung noch in Spezies unterteilt: es gab den forfour für fier, ähm vier. Es gibt den fortwo für zwei. Vorschlag: der for1f@. Das Autokondom für den fülligen und füllenden Stadtpiloten, liegt gut an, trägt nicht auf und liest sich cool.

Seat Ibiza. Cordoba. Toledo. Alhambra. Olé! nein, den Olé gibt’s nicht, ist aber wohl nur eine Frage der Zeit. Was mir allerdings fehlt, innerhalb der Latinoreihe: der Seat Malle. Der könnte Serienmässig mit Trinkhalmhalter und in den Seitentüren eingebauten Kotztüten geliefert werden. Hier bitte NICHT in den Seitenaufprallschutz reihern, das könnte zu unliebsamem Wiedersehen mit vergangenen Mageninhälten führen. Einige Autoschmieden versuchen schon gar nicht, originell zu sein und benennen ihre Fahrzeuge mit Zahle. BMW hat so Nummernserien, die mir nicht einleuchten. Porsche früher auch, nennt inzwischen aber gerne ein Auto nach Gewürz (Slogan: „Bringt Pfeffer untern Arsch“). Muss ein deutsches Problem sein. Audi. A6. A5. A4. Versenkt.

Aktuell im Ohr: Das Knattern einer echten Espressomaschine. Ohne Räder.

Klugscheissing for Beginners

Einfach mal um es klarzustellen: Es heisst nicht „Hiirogliiphen“. Auch nicht „Hüüroglüüphen“. Und schon gar nicht „Hüürogliiphen“. Es hat bei Hiero kein Ü drin, verdammt. Hiiroglüüphen. Kann echt nicht so schwer sein, grad wenn man es von der Herkunft ableitet. Die ersten Historiker, welche die Grabkammern öffneten damals, trafen auf Zeichen an den Wänden und waren voll buph. Also baff, aber das waren ja Engländer. Obwohl, wenn da buph steht, lesen es die Berner wieder als böff. Da heisst ein Bus auch Bös. Da sagen die HipHopKiddies auch Mödderfögger. Aber egal. Also stand Dr. arch. Sowieso und staunte und rief zu seinen Leuten: Here! Oh! Glyphs! Und ein anderer rief: There! Oh! More Glyphs! Aber im Nachhinein wurde entschieden, dass erstentdeckung zählt und Deromorglyphen auch eine blöde Bezeichnung ist.

Wo wir grade bei Frühgesshichte sind, behaupte ich doch ganz salopp, dass Feuer nur aus einem Grund entdeckt wurde: Höhlenfürze. Unsere Vorfahren… unsere Vorgänge, denn das Rad kam ja erst später, hausten in Höh… nein, die hausten nicht, die höhlten, weil… genau, keine Häuser. Also, die suchten sich Räumlichkeiten, die selten mehr als einen Zugang hatten und um Wärme zu behalten, musste der Wohnbereich etwas höher liegen. Nun steigen auch gewisse Gase und sammeln sich ebenfall. Kommt dazu, dass damals noch voll auf Rohkost gesetzt wurde (die auch Fleisch beinhaltete, möchte ich erwähnt haben), was Blähungen sehr förderlich war. Also nichts wie los, Feuer entdecken, damit man später Zündhölzchen basteln konnte, um vollgemiefte Räume ganz flott zu entmuffen. Damals waren es halt noch Fackeln. Deshalb auch der Ausdruck „wenn es stinkt, nicht lange fackeln“ und schon ist gut. Das hat sich bis heute durchgesetzt. Obwohl ich nach gewissen Vorsitzern in einigen Lokalitäten immer etwas Angst habe, dass das ganze Kabäuschen in die Luft fliegt, wenn man Feuer rein hält. Das mag aber dann auch an der Ernährung liegen. Was mich irgendwie wieder zum Thema Klugscheissen bringt. Hm.

Aktuell im Ohr: Frozen Plasma – War/Flashbacks